Laboruntersuchungen zur Gewässerstrukturierung durch Lenkbuhnen am Kraichbach in Ubstadt-Weiher

  • Ansprechperson:

    Andreas Müller

  • Projektbeteiligte:

    Regierungspräsidium Karlsruhe - Referat 53.1 - Gewässer I. Ordnung - Hochwasserschutz und Gewässerökologie, Planung und Bau

  • Starttermin:

    01.11.2019

  • Endtermin:

    01.08.2020

Projekthintergrund:

Der Kraichbach bei Ubstadt-Weiher weist viele typische hydromorphologische Defizite der Flachlandflüsse in der Oberrheinebene auf: stark verschlammte Sohle, keine Breiten- und Tiefenvarianz und gleichförmige Strömungsverhältnisse. Bei der Hochwasserschutzplanung am Kraichbach bei Ubstadt-Weiher sollen die ökologischen Belange mit berücksichtigt werden. In einem längeren Abschnitt sollen deshalb die Deiche vom Bach abgerückt werden, so dass es Spielraum für eine naturnähere Entwicklung des Kraichbachs gibt. In anderen Abschnitten können die Deiche nicht oder nur ganz wenig abgerückt werden.

Zielsetzung:

Iim 282 Meter langen Abschnitt des Kraichbach von Fluss-km 25.7 bis 25.9 zwischen den Ortsteilen Stettfeld und Weiher sollen nach Empfehlungen des Ingenieurbüros ALAND unter Beibehaltung der geraden Linienführung mithilfe von Einengungen neue Ufer- und Sohlstrukturen entstehen. Das Institut für Wasserbau und Gewässerentwicklung wurde beauftragt zu untersuchen, ob doppelseitige Lenkbuhnen, eine Maßnahme des Instream River Trainings, geeignet wären, um am Kraichbach eine Gewässerstrukturierung hervorzurufen. Dazu soll das Geschwindigkeitsfeld für den Planungszustand des Gewässerprofils ohne Buhnen und für verschiedene Varianten mit Lenkbuhnen weitergehend untersucht werden.

Ziel ist es, innerhalb des Gewässerschlauchs diejenigen Bereiche zu identifizieren, in denen aufgrund der hydraulischen Randbedingungen potentiell eine Gewässerstrukturierung initiiert werden kann. Dabei soll auch der Einfluss der Einbauten auf den Wasserspiegel betrachtet werden.